Kandidierende für St. Georg

zur Bezirksversammlungswahl 2024

Aus St. Georg kandidieren für DIE LINKE am 9. Juni 2024 für die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte im Wahlkreis und auf der Bezirksliste Steffen Leipnitz und Nora Stärz. Im Wahlkreis steht außerdem André Korbas aus und für Rothenburgsort zur Wahl.

Unseren St. Georger Wahlflyer finden sie hier.

Über die BO St. Georg

Auslaufmodell BürgerInnenbeteiligung?

Seit über vierzig Jahren gibt es hier in St. Georg einen Stadtteilbeirat. Der hat sich in der Tradition von „Rettet St. Georg“, dem Sanierungsbeirat Lange Reihe und dem Unterausschuss/Beirat St. Georg erfolgreich die Zuständigkeit für alle Entwicklungen im Stadtteil genommen. Seit 2008 hat der Beirat erfolgreich Kritik an den Fehlentwicklungen an vielen Stellen geübt, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Die zuständigen Fachämter im Bezirk haben die Empfehlungen oft genug ignoriert bzw. ausgesessen. 2014 sollte der Beirat mit dem Ende des „Entwicklungsgebiets St. Georg Mitte“ auslaufen. Dank des auch öffentlichen Widerstands des Beirats und der Bevölkerung passierte das nicht. Die Arbeit des Beirats ist ohne Wenn und Aber unabhängig von irgendwelchen Fördergebieten weiter zu finanzieren!
Leider geschieht das so nicht. Die Mehrheit der Bezirksversammlung möchte die Beiräte an der kurzen Leine halten und deshalb wird der Fortbestand auch unseres Beirats jedes Jahr neu beschlossen und nach Gusto der jeweils bestehenden Koalition aus dem sogenannten „Ouartiersfonds“ finanziert.

Wir haben den Eindruck, dass es weiter darum geht, St. Georg insgesamt nach dem Vorbild der Langen Reihe auf die Bedürfnisse des Kapitals - Tourismusindustrie, teuerste Wohnungen für die selbsternannte Leistungselite, Edelgastronomie - zuzurichten. Und da stören die schönen alten Häuser, für die man keine Abgeschlossenheitserklärung bekommt, und werden mal eben abgerissen (so in der Knorrestraße). Ebenso alteingesessene Ladengeschäfte, die werden mit exorbitanten Mieterhöhungen vertrieben. Wir haben uns an der Kampagne zur Rettung der Buchhandlung Wohlers beteiligt und sind stolz, dass die praktizierte Solidarität der St. GeorgerInnen in diesem Falle erfolgreich war. Immerhin gibt es seit einigen Jahren (aber 10 Jahre zu spät!) die soziale Erhaltensverordnung. Die hilft aber nicht gegen Mieterhöhungen: bei Neuvermietung und für Neubauten gilt sie gar nicht. Da gibt es noch viel zu tun – die Bezirksverwaltung wird es nicht richten, die Betroffenen müssen schon selbst Alarm schlagen, um eine Chance zu haben.

Und Menschen, die von Hartz IV leben müssen oder Geflüchtete, die womöglich gar öffentlich Alkohol trinken, die stören das schöne Bild des urbanen Lifestyles. So was können die Investoren und ihr Senat am Hansaplatz und am Hauptbahnhof nicht mehr gebrauchen. Wir sehen das anders, der öffentliche Raum ist für alle da!

Die Stadtteilgruppe der LINKEN. beteiligt sich an den Debatten im Stadtteilbeirat. Das reicht aber nicht. Deshalb haben wir als LINKE. im Mai 2019 zum vierten Mal erfolgreich für die Bezirksversammlung kandidiert und sind als St. Georger mit Steffen Leipnitz in der Bezirksversammlung vertreten.

Wir wollen weiter für unruhigere Zeiten sorgen, Informationen zu Planungen früher sehen und möglichst transparent machen, wir wollen den anderen Parteien und auch der städtischen Verwaltung genauer auf die Finger schauen. Wir finden, da läuft allzu vieles wie geschmiert.

Die BO St. Georg trifft sich jeden dritten Mittwoch im Monat in der Geschichtswerkstatt Hansaplatz 9.

Hier unser Flyer zur Bezirksversammlungswahl 2024.

Hier unser Flyer zur Neuausrichtung des Stadtteilbeirates von 2023.

Hier unser Flyer zur Bezirksversammlungswahl 2019.

Hier unser Flyer zum Erhalt des Wochenmarktes auf dem Carl von Ossietzky Platz.

Hier unser Flyer zum Hansaplatz (Juni 2018).