Über die BO
Wilhelmsburg ist nicht nur der flächenmäßig größte Hamburger Stadtteil, sondern zudem Europas größte bewohnte Flussinsel. Wie kaum irgendwo in Hamburg, leben hier Menschen aus vielen unterschiedlichen Kulturen zusammen. Rund 60 Prozent der Menschen auf der Veddel haben einen Migrationshintergrund. Hinzu kommt, dass etwa zwei Drittel der Bewohner*innen keinen sozialversicherungspflichtigen Job ausüben, 40 Prozent der Kinder wachsen in einer Familie auf, die Grundsicherung bezieht. Gleichzeitig sind steigende Mieten und erheblich hochpreisige Neubauten die Indikatoren einer beginnenden Gentrifizierung. Die Mietsteigerungen in Wilhelmsburg betragen seit 2006 über 35%. Statt auf Sozialwohnungen setzt der Hamburger Senat aber weiterhin auf Großprojekte wie die Internationale Gartenschau (IGS) und plant vorrangig den Bau von neuen hochpreisigen Miet- und Eigentumswohnungen (Wilhelmsburger Mitte, Spreehafenviertel, Neues Korallussviertel). Zudem muss ein Großteil der Natur - und Naherholungsgebiete diesen Prestige-Projekten weichen – vom "Wilden Wald" bis hin zu Spielplätzen und Kleingartenanlagen, in den dringend notwendigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere der Anbindungen der Insel an die Innenstadt, wird ebenfalls nicht investiert.
DIE LINKE kämpft für eine Stadtentwicklung, in der soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt steht. Nicht Geld und Profit dürfen vorgeben, wie sich die Stadt entwickeln soll, sondern die Bedürfnisse der Menschen. Die soziale Mischung und das Zusammenleben in den Stadtteilen müssen gestärkt und neue Formen des solidarischen Miteinanders entwickelt werden.
Die Stadtteilgruppe Wilhelmsburg/Veddel trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr im Fraktionsbüro in der Georg-Wilhelmstraße 7a.